Freiheit ist möglich mit achtsamen Atmen und achtsamen Gehen

Von Thich Nhat Hanh

Atme ein und richte deine Achtsamkeit auf deine Einatmung. Dein Einatmen wird zum einzigen Objekt deines Geistes, du konzentrierst dich auf dein Einatmen, du achtest auf dein Einatmen. Du lässt die Vergangenheit, die Zukunft und deine Sorgen los und wirst ein freier Mensch. Wenn du diese Freiheit behalten willst, kannst du achtsam ausatmen. Beim Ausatmen konzentrierst du deine Achtsamkeit auf das Ausatmen. Ein Atemzug kann dich nach Hause ins Hier und Jetzt bringen.

Ein Schritt kann dich auch nach Hause ins Hier und Jetzt bringen. Vom Parkplatz bis ins Büro möchtest du vielleicht so gehen, dass jeder Schritt die Anspannung in deinem Körper löst. Jeder Schritt bringt dich zurück ins Hier und Jetzt, damit du die Wunder des Lebens in dir und um dich herum berühren kannst.

Zwei Übungsbeispiele

Eine Übung des achtsamen Atmens besteht darin, das schmerzhafte Gefühl in uns zu erkennen. Beim Einatmen spüre ich das schmerzhafte Gefühl in mir. Beim Ausatmen lächle ich über das schmerzhafte Gefühl in mir.

Eine Übung besteht darin, das schmerzhafte Gefühl zu beruhigen. Achtsamkeit ist wie eine Mutter, die das Kind des Leidens hält. Das erste, was du tust, ist, die Energie der Achtsamkeit zu nutzen, um das schmerzhafte Gefühl zu erkennen. Die zweite Sache ist, Achtsamkeit zu verwenden, um das schmerzhafte Gefühl zärtlich zu umarmen.

Der ganze Dharma Talk von Thich Nhat Hanh, 30.04.2014

Quelle: YouTube Plum Village

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