Südtirol, ein kleine Land in Norditalien das gerne ein eigener Staat wäre, lockt jährlich Tausende Touristen an. Auf dem Weg liegt der Reschenpass mit dem Reschensse. Ein unglaubliches Drame hat sich an diesem See im Vinschgau abgespielt. Vielleicht hast du schon vom versunkenen Kirchturm im Reschensee gehört.
Im Jahr 1920 hatte die italienische Regierung das Vorhaben aufleben lassen, den Wasserspiegel um fünf Meter anzuheben. Diese leichte Erhöhung wäre kein Problem gewesen, da dadurch die dort liegenden Dörfer Graun und Reschen nicht beeinträchtigt worden wären. Zu Beginn Zeit des Zweiten Weltkrieg wurde der nächste Schritt eingeleitet. Der italienische Großkonzern Montecatini wollte den See um 22 Meter stauen – diese Anhebung ist jedoch nicht möglich, ohne die beiden Dörfer in zu versenken. Der Krieg verzögerte das Vorhaben. Die Bevölkerung war beruhigt und hoffte darauf, dass dieses Vorhaben nicht Realität wird. Doch bereits zwei Jahre nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges ging es weiter. Die Bevölkerung als auch der Pfarrer streubten sich. Die Vorsprache ging sogar bis nach Rom. Alles vergebens. Im Jahre 1950 schlossen sich die Schleusen und das Aufstauen des Sees begann. Über 150 Familien verloren ihre Existenz. Der Wasserspiegel stieg langsam an, die Häuser wurden überschwemmt und am Ende gesprengt.
Die Grauner wurden ihrer Häuser beraubt und mussten in ein Notlager am Ausgang vom Langtauferer Tal unterkommen. Die Bewohner vom Reschen hingegen hatten es leichter, da in diesem Dorf zusätzliche Häuser gebaut wurden. Zurück blieb der Kirchturm….
Heute ist der See fasst leer. Abgelassen für den Bau einer Straße. Nurr um den Kirschturm wurde aufgestaut. Eine unwirkliche Kulisse.








