The Earthing Movie: The Remarkable Science of Grounding wurde von den mit dem Sundance Award ausgezeichneten Filmemachern Josh und Rebecca Tickell inszeniert. Dies ist ein abendfüllender Dokumentarfilm, wie wir unseren Körper heilen können, indem wir das Einfachste tun, was ein Mensch tun kann … barfuß auf der Erde stehen.
Erden ist ein guter Anfang. Es braucht aber mehr als sich nur zu erden…
Tian Di Ren – Himmel Erde Mensch
(In Anlehnung an einen Text von Text: Alina Sarna auf https://path-of-dao-qigong.ch)
Der Himmel (tiān, 天) ist die Weite über uns. In der chinesischen Philosophie bezieht er sich auf das reine Yang, die schöpferische Quelle, das reine motivierende Licht. Es ist kein besonderer Ort, sondern der ursprüngliche Impuls von allem, was sich in der Welt manifestiert. Er wird mit Geist/Bewusstsein in Verbindung gebracht.
Das himmlische Qi besteht aus Kräften, die von Himmelskörpern wie Sonnen, Mond und Sterne bzw. Gravitation, Strahlung und Licht ausgeübt werden. Wetter und Klima werden vom himmlischen Qi gesteuert. Jedes Energiefeld strebt nach Gleichgewicht. Wenn das himmlische Qi aus dem Gleichgewicht gerät, stellt es dieses durch Wind, Regen und/oder Stürme wieder her.
Erde (dì, 地) ist der feste Boden. In der chinesischen Philosophie bezieht es sich auf reines Yin, das energetische Feld der Erde. Die Erde öffnet sich für die motivierende Aktivität des Himmels und nimmt sie auf, so dass sie sich manifestieren kann. Obwohl sich die Erde auf das Materielle, wie den Boden, auf dem wir gehen, bezieht, ist ihre Bedeutung mit der einer Mutter vergleichbar, die den Samen eines Vaters empfängt und ihn zum Leben erweckt.
Das Qi der Erde wird durch das Qi des Himmels kontrolliert. Zu viel Regen zwingt einen Fluss zu überschwemmen oder seinen Lauf zu ändern, aber ohne Regen stirbt die Vegetation. Die Chinesen glauben, dass das Qi der Erde aus Energielinien und -mustern sowie aus dem Magnetfeld und der unterirdischen Wärme besteht. Diese Energien müssen im Gleichgewicht sein, sonst kommt es zu Katastrophen wie Erdbeben. Wenn das Qi der Erde harmonisiert ist, wachsen die Pflanzen und gedeihen die Tiere.
Der Mensch, (rén, 人), im weiteren Sinne das „fühlende Wesen“, ist die Frucht der Vereinigung von Himmel und Erde. In der manifestierten Welt ist der Himmel oben und die Erde unten. Nach der chinesischen Philosophie initiiert der Himmel zuerst, dann nährt die Erde, dann entsteht Leben. Heaven – Earth – Man.
Jeder Mensch hat sein eigenes QiFeld, das nach Gleichgewicht strebt. Der Verlust des QiGleichgewichts führt dazu, dass der Mensch krank wird, stirbt und verfällt. Alle natürlichen Dinge, auch der Mensch und sein menschliches Qi, werden durch die natürlichen Zyklen von himmlischem und irdischem Qi bestimmt. In der Geschichte des Qi Gong waren das im Menschen wirkende Qi und seine Beziehung zu den Energien des Himmels und der Erde immer von größtem Interesse.
Fazit: Man kann sagen, Tian-Di-Ren repräsentiert die vertikale energetische Struktur/Prozess des Kosmos. Für fühlende Wesen besteht die Herausforderung darin, mit den Füßen fest auf der Erde zu stehen und gleichzeitig eine aufrechte Haltung einzunehmen, bei der der Kopf zum Himmel reicht um den Atem tief in den Bauch zu lenken. Auf diese Weise sind wir in der Lage, die Energien des Himmels und der Erde zu vereinen.
Zwischen Himmel und Erde
Sich achtsam zwischen Himmel und Erde zu stellen wird im Rahmen der Qi Gong Basics Veranstaltungen geübt. Dabei stehen Aspekte wie “Earthing, Grounding, Routing, Centering, Balancing und Alignment” im Mittelpunkt der Praxis. In diesem Sinne ist auch Stehpraxis, z.B. stehen wie ein Baum oder Squatting Monkey Teil der Qi Gong Basics Veranstaltung.
Earthing – Heilendes Erden (mit Buchtipp)